Unterberg von Norden:
Steiler Aufstieg aus dem Adamstal


Eine überaus reizvolle, aber steilere und anspruchsvollere Auf- und Abstiegsvariante führt aus dem Norden auf den Unterberg (Abb. 1). Im Gegensatz zur Landschaft im Süden mit breiten Skipisten ist dieser markante Gipfel der Wiener Voralpen mit einem wundervollen „Balkon“-Blick zu Schneeberg, Rax und Ötscher auf der Nordseite teilweise sehr steil und felsig. Wie von einer Abbruchkante fällt das Gelände fast senkrecht talwärts. Und im Tal, im Adamstal, tummeln sich die Golfer, was dazu führt, dass ein Rundweg zwar möglich, aber die Gefahr, von einem verirrten Golfball getroffen zu werden, hoch ist.
Ausgangspunkt ist daher der Sattel zwischen Adamstal und Gütenbachtal. Gegenüber vom Dürrholzer Kreuz (ca. 730 m, Abb. 2) beginnt ein Forstweg, auf dem wir rund 15 Minuten fast eben nach Süden wandern. Kurz nach einem Mini-Steinbruch zweigt links ein Waldsteig ab, der uns – leicht ansteigend – in einer weiteren Viertelstunde zu einem Kamm mit einem ersten schönen Ausblick auf die steilen Nordhänge des Unterbergs führt. Nun kurz rechts entlang des Kamms wieder fast eben und vorbei an einem größeren Felsaufbau (Steinkamp) wird der Steig nach rund 5 Minuten erneut um einiges steiler und auch etwas steinig. Anschließend wird der steile Bergrücken mit Hilfe einiger Serpentinen überwunden. Der Steig wendet sich danach zur rechten Seite des Bergrückens zu den nun nach Westen steil abfallenden Hängen und es bieten sich erste Ausblicke (Abb. 3) zur Reisalpe, zu Göller und Gippel und später auch zum Ötscher. Nach Überwindung einer weiteren Steilstufe wird das Waldgelände für einige Minuten etwas sanfter und der hier ein bisschen breitere Steig führt nun wieder auf dem stärker ausgeprägten Kamm aufwärts. Bei etwa 1.100 m – kurz bevor man einen Hochstand und eine kleine Unterstandshütte passiert – wird es wiederum um vieles steiler und auch steiniger (Trittsicherheit, vor allem beim späteren Abstieg, ist notwendig) Man gewinnt dabei mit Hilfe vieler kleiner Serpentinen schnell an Höhe, bevor man nach ca. 1¼ bis 1½ Stunden den grasbewachsenen Blochboden (1.201 m, Abb. 4) erreicht.
Schlagartig ändert sich hier die Landschaft: Große Almflächen und – bei schönem Wetter – eine fast ungetrübte Aussicht prägen nun den weiteren Aufstiegsweg, der nach rechts in östliche Richtung (Abb. 5) führt. Knapp neben der Abbruchkante geht es über Wiesen zuerst leicht ansteigend, dann sogar etwas abwärts, dann erneut sanft ansteigend, aber anschließend doch wieder recht steil aufwärts. Das letzte Stück zum Gipfel des Unterbergs ist dann nicht so steil und nach etwa 1¾ bis 2¼ Stunden vom Ausgangspunkt, in denen man etwas über 600 Hm bewältigt hat, steht man vor dem Gipfelkreuz (Abb. 6). Genießen Sie von hier einen tollen Rundblick auf die Wiener Hausberge (Abb. 7), (Abb. 8)!
Absteigen kann man dann wiederum direkt über den Aufstiegsweg (1¼–1¾ Stunden) oder mit einem kleinen Umweg über das Unterberg Haus (Mehraufwand ca. 15 Minuten). Dazu steigt man die steile Skipiste hinunter, wobei man die kleine Kapelle (Abb. 9), die neben dem Unterberg Haus (1.180 m) steht, immer vor Augen hat. Von dort führt eine Forststraße im leichten Auf und Ab zurück zum Blochboden. Wer flott ist, benötigt für den zunächst steilen Abstieg (bei Nässe ist Trittsicherheit erforderlich) von hier eine knappe Stunde zurück zum Ausgangspunkt beim Dürrholzer Kreuz.
Wesentlich einfacher sind die Wege, die vom Süden oftmals über breite Skipisten auf den Unterberg führen. Eine Tour, die wie ebenfalls in einem Wandertipp beschreiben, führt aus dem Lammwegtal vorbei an der Miralucke über jene Skipisten zum Unterberg Haus und von dort sehr steil hinauf zum Gipfelkreuz, auf denen eine der erfolgreichsten Skifahrerin Österreichs, die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Michaela Dorfmeister, ihre ersten Schwünge als Kind unternahm.
Geogr. Länge/Breite: 15°47‘24‘‘/47°57‘27‘‘
Rechtswert (UTM): 558985 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5311880 m (Zone: 33 N)

