Troiseck von Süden:
Vom Schwammerlwirt auf einen beliebten Aussichtsgipfel
Kaum jemand in Kindberg und im Mürztal kennt ihn nicht, den in der wunderschönen Landschaft der südlichen Mürzsteger Alpen (Abb. 1) auf fast 1.100 m gelegenen Alpengasthof Pölzl. Als „Schwammerlwirt“ ist dieser weit über die Grenzen der Region für seine ganzjährig servierten Pilzspezialitäten bekannt und beliebt. Man kann vom GH Pölzl aber auch Hubschrauber-Rundflüge in die nahe Hochschwabregion und aussichtsreiche Wanderungen starten. Der „Schwammerlwirt“ ist über eine asphaltierte Bergstraße von der im Mürztal gelegenen Kleinstadt Kindberg gut und schnell erreichbar.
Der Ausgangspunkt des nachfolgenden Wandertipps, der von Süden auf das Troiseck (1.466 m) führt, ist der große Parkplatz (ca. 1.085 m) im Bereich des GH Pölzl. Beim Abstieg werden wir einen kurzen Umweg machen und zusätzlich den Töllmarkogel (1.366 m) besteigen und die Töllmaralm (ca. 1.250 m) besuchen.
Vom GH Pölzl (Abb. 2), von dessen Terrasse man eine großartige Aussicht (Abb. 3) ins Mürztal und zu den Grazer Hausbergen wie dem gegenüberliegenden Rennfeld (1.629 m) genießt, geht es im offenen Gelände mit schönem Blick Richtung Norden (Abb. 4) weiter auf der asphaltierten Bergstraße mit einem Linksbogen zu einem größeren Bauernhof. Gleich hinter einer rechts von der Straße etwas erhöht stehenden kleinen Holzkapelle verlassen wir rechts die Straße und steigen steil über einen markierten Wiesenpfad – eine Forststraße, die man alternativ auch verwenden könnte, querend – zu einer bereits länger sichtbaren Holzhütte (Abb. 5) auf. Links von dieser betreten wir Waldgelände und wandern in diesem – nochmals eine Forststraße querend – zu einer Wegkreuzung aufwärts, die wir vom Ausgangspunkt nach etwa 15–20 Minuten erreichen. Der linke, markierte Wanderweg, den wir beim Abstieg verwenden werden, führt zur Töllmaralm und zum berühmten Wirtshaus Steirereck am Pogusch.
Wir wandern auf dem geradeaus führenden, breiten und markierten Waldweg (Weg Nr. 470) weiter – zu Beginn gemütlich ansteigend – Richtung Norden bergauf. Dann wird dieser schmäler und etwas steiler sowie kurz auch steiniger. Unser Steig mündet in eine markierte Forststraße, in die wir rechts einbiegen. Bei der Querung einer Lichtung hat man einen schönen Blick Richtung Nordosten (Abb. 6) zu den Fischbacher Alpen. Auch das GH Pölzl ist unter uns sichtbar. Nach wenigen flachen Schritten auf der Forststraße geht es links erneut ins Waldgelände und zum Maurerkreuz (1.332 m, Abb. 7), das wir vom Ausgangspunkt nach ungefähr 40–45 Minuten erreichen. Hier gibt es etwa bei der Hälfte unseres Aufstiegs auch einen Rastplatz.
Bei der hier ebenfalls befindlichen Weggabelung – links könnte man durch den Maurergraben nach Turnau absteigen – gehen wir geradeaus auf dem breiten Kammweg weiter Richtung Norden. Mehr flach als ansteigend und dann sogar leicht absteigend geht es weiter. Links von uns gibt es Richtung Westen bei Lichtungen immer wieder schöne Blicke zu den Eisenerzer Alpen (Abb. 8). Abwechselnd im Waldgelände und über Lichtungen erneut etwas ansteigend geht es nun auf einem Steig westlich vorbei am bewaldeten Schadenhofkogel und an einer Quelle namens Schadenhofbrunn (Abb. 9). Nach gemütlichen 35–40 Minuten vom Maurerkreuz kommen wir zum Sattel zwischen Schadenhofkogel und Troiseck – rechts zweigt der als „Naturpfad“ bezeichnete Weg zum Pretalsattel ab. Jetzt wartet noch ein knapp 10-minütiger, steilerer Aufstieg auf uns und dann stehen wir nach ungefähr 1½–1¾ Stunden vom Ausgangspunkt, in denen wir inklusive einer kleineren Gegensteigung auf dem Kammweg etwa 400 Hm gemeistert haben, vor dem Gipfelkreuz (Abb. 10) samt Rastplatz an der höchsten Stelle des Troisecks. Speziell an sonnigen Wochenendtagen ist man hier selten allein, das Troiseck ist wegen seiner tollen Aussicht ein beliebtes Wanderziel!
Um die grandiose Aussicht vom Troiseck zu genießen, muss man sich ein bisschen vom Gipfelkreuz über das fast flache Gipfelplateau Richtung Norden auf dem Steig zum Pretalsattel wegbewegen. Von einer großen Lichtung reicht dann der Blick von der nördlich (Abb. 11) liegenden, etwas von Bäumen verdeckten Hohen Veitsch (1.981 m) über den Rauschkogel (1.720 m) und den Bergen der Hochschwabregion (Abb. 12) bis zu den Eisenerzer Alpen (Abb. 13) im Westen. Mit ein paar Schritten vom Gipfelkreuz Richtung Süden öffnet sich ein schöner Blick zu den Grazer Hausbergen (Abb. 14).
Auf dem Aufstiegsweg geht es wieder steil abwärts retour zum Sattel zwischen Schadenhofkogel und Troiseck und danach Richtung Süden auf dem Kammweg vorbei an der Quelle unserem zweiten Gipfelziel, dem bereits sichtbaren, bis zum Gipfel bewaldeten Töllmarkogel (Abb. 15), entgegen. Nach etwa 30–35 Minuten vom Troiseck gelangt man wieder zum Maurerkreuz, biegt aber jetzt gleich danach noch im Wald rechts auf einen unmarkierten Weg ab. Dieser führt leicht ansteigend und sich halbrechts wendend zu einem Gatter, das mit Hilfe einer etwas wackeligen Holzkonstruktion überstiegen wird. Über einen Wiesenstreifen geht es nun – wir halten uns rechts – in wenigen Minuten hinauf zum Gipfel des Töllmarkogels (Abb. 16), den wir vom Troiseck nach ca. 40–45 Minuten erreichen und der von Bäumen umgeben nur wenig Aussicht bietet.
Zurück beim Gatter folgen wir rechts der Hinweistafel zur Hütte und steigen steil zuerst im Wald und dann über einen Wiesenpfad – zwei Forststraßen querend – in etwa 10 Minuten zur Töllmaralm (Abb. 17) ab, die in den Sommermonaten an Wochenenden bewirtschaftet ist. Von hier genießt man nochmals Richtung Westen eine tolle Aussicht in die obersteirische Bergwelt (Abb. 18). Auf einer Forststraße Richtung Süden muss danach im offenen Almgelände noch eine Gegensteigung gemeistert werden. Bei einer Wegkreuzung oben angekommen, hat man Richtung Norden einen schönen Blick (Abb. 19) zur Almhütte und zum Gipfel des Töllmarkogels. Dem Wegweiser Richtung GH Pölzl folgend, geht es im Waldgelände jetzt Richtung Osten noch kurz auf der Forststraße und von dieser abbiegend etwas steiler abwärts vorbei an einer weiteren Quelle zu der Weggabelung, bei der wir auf unseren querenden Aufstiegsweg gelangen. Rechts in diesen einbiegend, marschieren wir abwärts zur Holzhütte. Im offenen Gelände (Abb. 20), das GH Pölzl bereits sichtbar vor uns, wandert man entweder auf dem markierten Weg oder über die parallel verlaufende Forststraße zurück zum Ausgangspunkt, den man mit dem Umweg über den Töllmarkogel und die Töllmaralm vom Troiseck nach ungefähr 1¼–1½ Stunden wieder erreicht.
Noch ein Tipp: Ein Besuch der hübschen Kleinstadt Kindberg, die man bei der Rückfahrt hinunter ins Mürztal (Abb. 21) sehr schön sieht, mit seinem berühmten Zunftbaum (Abb. 22) als Wahrzeichen lohnt sich auf alle Fälle!
Geogr. Länge/Breite: 15°24'55''/47°31'44''
Rechtswert (UTM): 531269 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5264016 m (Zone: 33 N)
