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Ostrong von Norden/Kl. Peilstein:
Steiler, felsiger Waldaufstieg
Ostrong von Norden/Kl. Peilstein Abbildung 1
Abb. 1

Im Gegensatz zu den Waldhängen in die anderen Himmelsrichtungen sind die Nordhänge des Ostrongs (Abb. 1), eines wandertechnisch gut erschlossenen Höhenzugs, der sich im südlichen Waldviertel von der Donau im Süden – westlich flankiert vom Yspertal – bis zum Weitental im Norden zieht, sehr steil und felsdurchsetzt. Der nachfolgende Wandertipp führt vom Ortszentrum von der im obersten Teil des Weitentals gelegenen Gemeinde Laimbach am Ostrong (1.026 m) nicht auf die höchste Erhebung des Ostrongs, den Großen Peilstein (1.061 m), sondern auf den vorgelagerten Kleinen Peilstein (1.024 m), auf dem sich auf einem vom Weitental gut sichtbaren Felsen auch das Gipfelkreuz befindet. Um dorthin zu gelangen, verwenden wir beim Aufstieg ca. ab der Hälfte der zu erklimmenden Hm den „schweren Weg“ und beim Abstieg den „leichten Weg“, der bei einem kleinen Felsgipfel, dem Katzenstein (963 m), vorbeiführt, den man mit etwas Geschick leicht erklettern kann und auf dem sich auch ein Gipfelkreuz befindet.

Der Ausgangspunkt unserer Wanderung befindet sich bei der Straßenkreuzung (Abb. 2), bei der nahe der Pfarrkirche von Laimbach am Ostrong (526 m) und neben dem GH Schreiners von der Bundesstraße B 36 nach Süden abzweigenden Landstraße nach Marbach an der Donau. Auf der östlich entlang des Ostrongs führenden Straße wandern wir mit einem ersten Blick zu unserem Gipfelziel (Abb. 3) ungefähr 5 Minuten leicht ansteigend bis zum Weiler Hinterholz. Bei einem Wohnhaus verlassen wir rechts die Landstraße und wandern am linken Rand von großem Wiesengelände (Abb. 4) Richtung Westen dem Wald entgegen. Immer der Markierung folgend geht es in diesem hinauf zu einer querenden Forststraße, in die wir rechts einbiegen. Eine Spur steiler ansteigend wandern wir auf dieser kurz aufwärts, bis wir die Forststraße bei einer Weggabelung links verlassen. Auf einem breiten Steig geht es jetzt steil – einige Zeit lang sehr steil – hinauf zu einer großen Weggabelung (746 m), bei der unser Steig nach rund 30–35 Minuten vom Ausgangspunkt in eine Forststraße mündet.

Hier muss man sich nun entscheiden, auf welcher Variante man zum Kleinen Peilstein hinaufwandert: Links über die Forststraße führt der „leichte Weg“, der auf dem gelben Wegweiser mit 2 Stunden sicherlich um einiges zu lang bemessen ist. Dazu ist festzustellen, dass das Wegweisersystem generell sehr verwirrend ist! Rechts, ein bisschen versteckt, beginnt der „schwere Weg“, den wir – Trittsicherheit ist unbedingt notwendig – beim Aufstieg verwenden werden. Diese Variante wird auch als „Felsenweg“ bezeichnet. Zu Beginn steil, aber auf einem gut begehbaren Steig flankieren erste, für das Waldviertel typische Granitblöcke (Abb. 5) unseren Weg. Das Waldgelände wird zunehmend felsiger und wir passieren über kleinere Felsstellen die Schneidermauer. Von einer rechts liegenden Aussichtskanzel hat man einen von Bäumen noch leicht verdeckten Blick ins Weitental (Abb. 6). Teilweise über Granitblöcke (Abb. 7) erreichen wir nach ungefähr 25–30 Minuten seit Beginn des „schweren Wegs“ eine Plattform rund 150 Hm unterhalb des bereits sichtbaren Gipfelkreuzes des Kleinen Peilsteins (Abb. 8).

Wenige Meter rechts auf einem Forstweg zweigt unser Steig links von diesem ab und führt nach einer kurzen Steigung fast eben unterhalb des Gipfelkreuzes hangquerend Richtung Westen. Unser nun wieder einfacher zu begehender Steig wendet sich nach Süden und erklimmt – nur von wenigen kleinen Serpentinen unterstützt – die sehr steilen, leicht steinigen Hänge im lichteren Waldgebiet. Rechts vom Gipfelkreuz gelangen wir, erneut im Waldgebiet, zum Sattel zwischen Großem und Kleinem Peilstein. Einige Meter abwärts kommen wir zum Peilstein-Schutzhaus (1.018 m, Abb. 9). Es handelt sich um eine Selbstversorgerhütte mit Getränkevorrat. Wir gehen ein paar Schritte weiter Richtung Norden und kommen erneut ins felsige Gelände. Problemlos an ersten Felsen vorbei gelangen wir an die Nordseite, wo man mit Hilfe eines kurzen Seils zum Gipfelkreuz des Kleinen Peilsteins (Abb. 10) aufsteigen kann. Gäbe es hier keine technische Hilfe, wäre das auch kein Problem! Für den gesamten Aufstieg, bei dem wir knapp über 500 Hm bewältigt haben, benötigt man ca.1½–1¾ Stunden.

Vom Felsen des Kleinen Peilsteins hat man eine prächtige Aussicht Richtung Norden ins Waldviertel, sowohl links ins Yspertal (Abb. 11) als auch rechts ins Weitental (Abb. 12) mit unserem Ausgangspunkt. Im Hintergrund ist Richtung Nordosten der Jauerling (960 m) schön zu sehen.

In knapp 5 Minuten sind wir zurück beim Peilstein-Schutzhaus. Hier müssen wir uns jetzt entscheiden, ob wir in rund 10–15 Minuten (ca. + 45 Hm) über felsiges Gelände zu dem recht unspektakulären Gipfel des Großen Peilsteins, der gleichzeitig auch der höchste Punkt des Ostrongs ist und auf dem kein Kreuz steht, aufsteigen. Wir haben eine bessere Idee: Ein paar Schritte hinauf und zurück zum Sattel zwischen Großem und Kleinem Peilstein steht rechts leicht erhöht das „Sonnenbankerl“ (Abb. 13), von dem man einen schönen Blick Richtung Westen (Abb. 14) genießt. Links von uns sind die bewaldeten Hänge des Großen Peilsteins (Abb. 15) zu sehen.

Zurück beim Peilstein-Schutzhaus biegen wir rechts in den breiten „leichten Weg“ ein, auf dem wir nun kurz eben Richtung Süden marschieren und dann links in einen querenden Weg abbiegen. Im Wald etwas steiler Richtung Osten abwärts, geht unser breiter Weg bei einem von links einmündenden Weg in eine Forststraße über. Diese steigt – erneut Richtung Süden – die Osthänge des Ostrongs entlang leicht an. Nach ca. 15 Minuten vom Peilstein-Schutzhaus verlassen wir links die Forststraße und biegen in einen – im ersten Teil fast ebenen – Steig ein. Nach rund 2–3 Minuten Richtung Osten geht es links vom Steig abbiegend ein Stück abwärts zum mit einer Tafel gekennzeichneten Katzenstein (Abb. 16). Mit ein bisschen Geschick kann man den mächtigen Felsen besteigen, um von seiner Spitze neben einem Gipfelkreuz (Abb. 17) die Aussicht Richtung Norden (Abb. 18) ins Weitental und zu unserem Ausgangspunkt zu genießen.

Wir kehren zurück zum Steig, in den wir links einbiegen und der weiter Richtung Osten zuerst eben, dann leicht ansteigend und schließlich steiler abwärts nach knapp 10 Minuten wiederum in die als „leichter Weg“ gekennzeichnete Forststraße mündet. Links in diese einbiegend, marschieren wir rund 20 Minuten Richtung Norden nicht allzu steil abwärts zu der Weggabelung, bei der „schwerer“ und „leichter Weg“ beginnen. Auf dem markierten Aufstiegsweg wandern wir – Vorsicht beim kurzen Steilstück – abwärts und erreichen nach etwa 20–25 Minuten die Wiese kurz vor der Landstraße, von der man sehr schön nach Laimbach am Ostrong (Abb. 19) sieht. Zum Abschluss geht es auf der Landstraße, in die wir links einbiegen, zurück zum Ausgangspunkt, den man mit Besteigung des Katzensteins vom Kleinen Peilstein nach rund 1¼–1½ Stunden erreicht.

HM/Zeit:
Vom Ortszentrum von Laimbach am Ostrong über den „schweren Weg“ auf den Kleinen Peilstein mit geringfügigen Gegensteigungen im Gipfelbereich und beim Abstiegsweg sowie der Besteigung des Katzensteins ungefähr 550 Hm in ca. 1½–1¾ Stunden (Aufstieg) bzw. über den „leichten Weg“ mit der Besteigung des Katzensteins in etwa 1¼–1½ Stunden (Abstieg).
Zeitraum:
Ende März–November (je nach Schneelage)
Anforderungen:
Kurze, technisch unschwierige Wanderung auf teilweise steilen, steinigen und felsigen Steigen, einer asphaltierten Landstraße, Forststraßen und Wegen. Die Besteigung des kurz seilgesicherten Kleinen Peilsteins gelingt problemlos, für den „schweren Weg“ benötigt man Trittsicherheit! Bei der kurzen Klettereinlage beim Katzenstein hilft eine Portion Geschicklichkeit.
Highlights:
Toller Blick vom Kleinen Peilstein und vom Katzenstein sowie vom „Sonnenbankerl“; die für das Waldviertel typischen kleineren und größeren Granitblöcke und Felsenformationen
Anfahrt:
Auf der Bundesstraße B 36 (Verbindung von Ybbs-Persenbeug (Autobahn A 1, B 3, B 25) im Süden nach Dobersberg (B 30)/Waidhofen an der Thaya (B 5)/Zwettl (B 37, B 38)/Pöggstall (B 216) im Norden) bis ca. Km 20,6 in Laimbach am Ostrong fahren. Dort gibt es Richtung Osten auf der Rückseite des GH Schreiners und im Bereich der hauseigenen Schlachterei einen größeren Parkplatz. Im Bereich des Ausgangspunktes in Laimbach am Ostrong befindet sich auch eine Bushaltestelle
Einkehr:
unterwegs keine Einkehrmöglichkeit (das Peilstein-Schutzhaus ist eine Selbstversorgerhütte mit Getränkevorrat), GH Schreiners in Laimbach am Ostrong
Koordinaten Ausgangspunkt:
Referenzsystem ETRS89
Geogr. Länge/Breite: 15°07‘20‘‘/48°18‘58‘‘
Rechtswert (UTM): 509052 m (Zone: 33 N)
Hochwert (UTM): 5351450 m (Zone: 33 N)
BEV Plan:
ÖK50/4322
Herzlichen Dank an unsere Sponsoren: